Mitten im Hochschwarzwald, zwischen Feldberg und Herzogenhorn, befindet sich das Radon Revitalbad in Menzenschwand. Schon die Umgebung in dem ruhigen Krunkelbachtal ist eine Idylle, die zahlreiche Wanderer, Ferien- und Erholungsgäste anlockt. Doch auch für Einheimische fühlt sich der Besuch in dem familiär geführten Bad wie ein gelungener Urlaubstag an. Und das, obwohl die heilende Wirkung des Radons bisher nur wenigen bekannt ist.
»Die Radontherapie hilft vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und bei chronischen Schmerzzuständen«, erklärt Edeltraud Rupp vom Radon Revital Bad. In den speziell gefertigten Radonbädern wird das Edelgas über die Haut aufgenommen. Als besonders wirksam hat es sich bei degenerativen Erkrankungen der Gelenke wie Arthrose und Beschwerden der Wirbelsäule sowie bei Schmerzen nach Bandscheibenoperationen erwiesen. Doch auch bei Unfällen und Sportverletzungen sowie bei Weichteilrheumatismus und Neurodermitis lindere das Radon die Beschwerden.
Da für die Therapie eine Verschreibung notwendig ist, arbeitet das Radon Revital Bad eng mit Ärzten zusammen. »Bis 2011 lief eine Studie mit 60 Patienten in drei Bädern, deren Ergebnis ausschlaggebend dafür war, ob die Leistung von den Krankenkassen übernommen wird«, erklärt die 51-Jährige. Als Ergebnis erstatten einige Gesetzliche und Private Krankenkassen die Kosten komplett oder zumindest teilweise.
Zu Recht, wie die in Menzenschwand durchgeführten Therapien zeigen. Rupp: »Wir haben sehr gute Erfolge bei unseren Patienten, die zum Teil jedes Jahr wieder kommen und uns bestätigen, dass ihre Gelenke nach der Radontherapie beweglicher und schmerzfreier sind.« Hier empfiehlt sich, vor der Kur mit seinem zuständigen Berater bei der Krankenkasse zu sprechen und die Kostenübernahme zu beantragen.
Eine weitere Besonderheit im Revital Bad ist das Gradierwerk. In diesem wird eine solehaltige Lösung vernebelt und über zwei aus dünnen Ästen bestehende Wände nach außen geleitet. Rupp: »In Verbindung mit dem Reizklima in der Höhenluft hilft das Gradierwerk mit seiner salzhaltigen Luft bei Asthma und anderen Atembeschwerden.» Neben den ärztlichen Anwendungen bietet das Radon Revitalbad einige Entspannungsmöglichkeiten.
Wie im kombinierten Innen- und Außenbecken mit 33 bis 34 Grad Celsius, dem 37 Grad warmen Whirlpool und der Saunalandschaft mit einer 70 Grad und zwei 90 Grad warmen Saunen. »Am letzten Samstag im Monat haben wir immer eine Stunde länger auf und verwöhnen unsere Gäste mit Extraaufgüssen in der Sauna, Obst und Tee – das variiert je nach Jahreszeit«, verrät die stellvertretende Betriebsleiterin.
Eindrücke unserer Wanderungen und Ausflüge im Schwarzwald.
Wer noch einen Schritt weiter gehen und sich eine Massage gönnen will, findet im Wellnessbereich eine reiche Auswahl wohltuender Anwendungen. Wie bei der Shiatsu-Massage, bei der Blockaden im Körper aufgelöst werden, oder der Moxa-Therapie. Rupp: »Die Moxa-Therapie stammt aus der traditionellen Chinesischen Medizin und kann als Akupunktur ohne Nadel bezeichnet werden.«
Dabei wird das Beifußkraut oder auch Moxakraut zu einer Moxastange verarbeitet und auf bestimmte Punkte der Haut getupft. »Der Vorteil gegenüber der Akupunktur ist, dass keine Verletzung der Haut erfolgt«, erklärt Edeltraud Rupp. Die Moxatherapie wird insbesondere bei Rückenschmerzen, Knie- und Hüftbeschwerden sowie bei Tinnitus angewandt.