Der Baldenweger Buck ist der höchste Nebengipfel des Feldbergs. Bei der Wanderung darüber kann man sich einen schweren Rucksack sparen. Denn die Runde führt über Stock und Stein von einer schön gelegenen Hütte zur nächsten. Möglichkeiten für eine zünftige Einkehr braucht man damit nur ergreifen.
Eindrücke unserer Wanderungen und Ausflüge im Schwarzwald.
Bei Touren am Feldberg gilt: Morgenstund' hat Gold im Mund. Denn wie ein Magnet zieht das Massiv Wanderer, Ausflügler und Urlauber sowohl an den Wochenenden als auch unter der Woche an. Entsprechend früh sind die Parkplätze auf der Passhöhe und im teuren Parkhaus belegt.
Vor allem während der Ferienzeit geht es dann hektisch am Fuße des Seebucks zu. Doch der Ausweg ist nah: jenseits der Lifte, hinter der Seebuckhütte, zweigt links ein Stichweg zum Felsenweg am Feldberg ab. Vielleicht liegt dies an der großen Steigung, denn der Aufstieg erfolgt senkrecht zu den Höhenlinien.
Vielleicht aber auch daran, dass die meisten Wanderer den Abzweig übersehen, ist nicht bekannt. Tatsache ist, dass eine Strecke von lediglich 300 Metern ausreicht, um sowohl rasch an Höhe als auch an Abstand zum Gewusel zwischen Seebuckhütte, Feldberger Hof und dem Haus der Natur zu gewinnen.
Nach dem Abzweig auf den Felsenweg ändert sich schließlich die gesamte Szenerie. Der von Wurzeln und Steinen geprägte Pfad erfordert Trittsicherheit. Belohnt wird diese mit Ruhe und einer Natur, so wild, dass man sich fast in einer anderen Welt wähnt. In gewisser Weise stimmt das sogar. Denn der Felsenweg führt durch das Feldseekar.
Das ist der Bereich des Feldbergs, der in der letzten Eiszeit so stark überformt wurde, dass senkrecht abfallende Felswände entstanden. 200 bis 250 Meter unterhalb vom Felsenweg befindet sich der Feldsee, der größte Karsee im Schwarzwald. Allein die dichte Vegetation des Bannwalds bewahrt uns vorm schwindelerregenden Blick in die Tiefe.
Unterm Grüble mündet der Felsenweg in den Westweg. Auf diesem geht es rechts zunächst steil, dann flacher bergab zum Wegweiser Seewald und weiter über den Raimartiweg in Richtung Rinken. Mit etwas über 1200 Meter ist dies der tiefste Abschnitt der Wanderung.
Die erste Hütte dieser Wanderung aber befindet sich auf einer Höhenlinie mit dem Ende des Felsenwegs; allerdings nicht südöstlich, sondern eher nördlich vom Baldenweger Buck. Feldberg-Kenner wissen schon, welche Konsequenz das nach sich zieht.
Bei der Abzweigung Sägebachschlag-Steig geht es links auf den Feldbergsteig und auf diesem wieder steil bergauf durch das von Rinnen und Kaskaden geprägte Sägebachschlagtal. Vom oberen Zugang auf den Sägebachschlag-Steig ist die Baldenweger Hütte dann auch schon zu sehen.
Trotz der abgeschiedenen Lage ist die Hütte recht belebt. Das liegt zum einen an der grandiosen Aussicht über die Wälder nördlich des Feldbergs, ist zum andern aber auch dem Umstand geschuldet, dass hier – mit Sondergenehmigung – Autos hinauffahren können.
So schweißtreibend der Aufstieg zur ersten Einkehrmöglichkeit war, so mühelos ist das zweite Ziel zu erreichen: von der Baldenweger Hütte ist es nur ein Katzensprung bis zum Wanderheim und Naturfreundehaus Feldberg.
Dem Hinweis am Eingang »Einkehr für jedermann« kann man ruhig glauben. Gemessen an der Lage sind die Preise im Naturfreundehaus sind äußerst familienfreundlich und damit selbst bei knapper Geldbörse erschwinglich.
Zwischen der Baldenweger Hütte und dem Naturfreundehaus erfolgt der Aufstieg auf den Baldenweger Buck. Der Pfad ist mit blauer Raute markiert und passiert den Nebengipfel um einige Meter. Anschließend wandern wir entlang einer Wechtenkante um das Zastler Loch herum und nehmen die letzten Schritte hoch zum Feldberg-Gipfel. Nach der schönen Aussicht erfolgt der Abstieg zwischen der Wetterstation und dem Fernsehturm. Wer möchte, kann den Umweg über die St. Wilhelmer Hütte nehmen.
Damit nimmt er den Umweg über den St. Wilhelmer Hüttenweg und dem im Winter als Loipe gespurten »Feldbergsträßle« zur Todtnauer Hütte. Alle anderen zweigen schon auf halbem Weg zur St. Wilhelmer Hütte links auf den schmalen Pfad direkt zur Todtnauer Hütte ab.
Mit Blick über den Schläglebachkopf und Grafenmatt zum Herzogenhorn kann man dort die zu Beginn zwar anstrengende, aber schöne Tour ausklingen lassen. Die letzten 3,4 Kilometer bis zum Haus der Natur können wir anschließend zum lockeren Auslaufen nutzen.
Die Anfahrt zur Wanderung am Baldenweger Buck erfolgt über die B 317 Todtnau - Titisee-Neustadt, Abzweig auf der Passhöhe gegenüber dem Caritas-Haus. Wer von Waldshut-Tiengen über die B 500 anreist, biegt beim Ortsteil Bärental links auf die B 317 ab und folgt den Schildern zum Feldberger Hof.
Ausgangspunkt | Großparkplatz beim Haus der Natur / Feldberger Hof |
Koordinaten | N 47.8604, E 8.0355 |
Gehzeit | 3.30 bis 4 Stunden |
Distanz | 12,3 km |
Anstiege | ca. 500 HM |
Anforderungen | Die Runde erfordert Trittsicherheit und eine gute Kondition am Berg. |
Einkehr | Seebuckhütte, Baldenweger Hütte, Naturfreundehaus Feldberg, Zastler Hütte, Todtnauer Hütte |
GPS-Daten | Wanderung Baldenweger Buck gpx |
KML-Daten | Wanderung Baldenweger Buck kml |