Der Silberberg ist der markanteste Gipfel zwischen Todtnau und dem Herzogenhorn. Sein Name verrät bereits, dass der Berg reich an Mineralien ist. Tatsächlich ist der Silberberg von mehreren, bis zu 1,20 Meter mächtigen Mineralgängen durchzogen, in denen Bleiglanz, Kupferkies und Silbererz enthalten sind. Bei unserer Runde kombinieren wir die Wanderung um den Silberberg mit dem Grafenmatt.
Wir starten diese Tour beim Hebelhof nahe der der Passhöhe des Feldbergs. Nach wenigen Schritten entlang der B317 wechseln wir links auf den Feldbergpfad und erreichen sogleich die Quelle der Wiese. Beim Abzweig Hebelweg halten wir uns links, sodass wir mit der blauen Raute folgen nach fünf Minuten einen kleinen Wasserfall passieren. Rund 150 Meter weiter biegen wir mit der blauen Raute scharf links ab.
Der Pfad führt uns damit bergan ins Quellgebiet des Bachs und, rechts, durch den Wald bzw. über die Skipisten der Klusenwald- und der Ahornbühlabfahrt sowie der FIS Weltcup Strecke zur Schläglebach-Hütte. Wer den Abzweig verpasst, kann auch auf dem breiten Weg weiterlaufen und später links auf einen Pfad hoch zur Hütte abzweigen. Beide Varianten bieten eine schöne Aussicht über das Wiesental zur Südseite des Feldbergs. Über den Baumwipfeln gut zu erkennen ist der Feldbergturm.
Nach der Schläglebach-Hütte wechseln wir links vom Forstweg auf einen ansteigenden Pfad. Dieser führt uns erst auf die Westseite des Schläglebachkopfs zu einem Aussichtspunkt zum Belchen-Gipfel, dann bergan um den Schläglebachbachkopf zum Wolfsgrüble. Der Charakter der Tour ändert sich hier.
Waren wir bisher auf aussichtsreichen und gut zu begehenden Wegen und Pfaden unterwegs, erfordert die Passage über das Wolfsgrüble ein gesundes Maß an Trittsicherheit. So wie der Wald wieder die Sicht zum Feldberg freigibt, haben wir aber das Gröbste geschafft.
Weiter geht es über die Westflanke auf die Südseite des Silberbergs und, nach der nächsten Rechtskurve, zu einem breiteren Forstweg. Dort biegen wir links ab und folgen der blauen Raute über den Bernauer Kreuzweg zum Bernauer Kreuz. Bei der Schutzhütte wechseln wir auf den Nebenwanderweg (gelbe Raute) und wandern durch das idyllische Prägbachtal zur Glockenführe.
Rechts ab, folgen wir zunächst dem Westweg zur Schwedenschanze. Wer möchte, kann gerne den Abstecher zum Herzogenhorn mitnehmen. Die letzten 400 Meter bis zum Gipfel gehen zwar ganz schön in die Beine. Ober aber empfängt uns eine herrliche Aussicht zu den benachbarten Bergen des Schwarzwalds, nach Süden zu den Alpen sowie nach Westen ins Elsass und zu den Vogesen.
Eindrücke unserer Wanderungen und Ausflüge im Schwarzwald.
Anschließend geht es von der Glockenführe weiter auf dem Westweg zum Bundesleistungszentrum Herzogenhorn. Es bietet uns die erste Gelegenheit, die Wanderung mit einer Einkehr zu verbinden. Gut gestärkt, folgen wir dem Westweg am unzugänglichen Gipfel des Grafenmatt vorbei zurück zur Passhöhe, wo wir weitere Möglichkeiten finden, den Ausflug in geselliger Runde ausklingen zu lassen.
Der Abbau größerer Mengen von silberhaltigen Erzen wurde im oberen Wiesental Mitte des 12. Jahrhunderts aufgenommen. Weil Silber damals so kostbar war wie es heute Gold ist, erlebten die Bergbauorte einen wirtschaftlich rasanten Aufstieg. So erwarb die im Wiesental gelegene Stadt Todtnau 1288 gegen Zahlung von 100 Mark Silber (24 kg) das Recht, eine Pfarrkirche zu bauen. Wie groß die Bedeutung des Bergbaus für die Stadt war, ist auch am Wappen von Todtnau zu erkennen, das einen Bergarbeiter mit Fackel und Hammer zeigt.
Anfahrt mit dem Auto: Von der B31 Freiburg - Donaueschingen bei Titisee auf die B317 Richtung Lörrach abfahren. Parkmöglichkeiten befinden sich direkt bei der Passhöhe.
Anfahrt mit Bus und Bahn: Es bestehen Busverbindungen ab dem Bahnhof Titisee bzw. dem Busbahnhof in Todtnau zur Haltestelle Feldberg Hebelhof.
Ausgangspunkt | Bushaltestelle und Wanderparkplatz Bernau-Wacht |
Koordinaten | N 47.802886, E 8.002638 |
Gehzeit | 4 bis 4.30 Stunden |
Distanz | 14 km mit Abstecher |
Anstiege | 550 HM |
Anforderungen | Die Pfade auf der Nordseite vom Silberberg sind felsig, zum Teil müssen umgestürzte Bäume überwunden werden. Stöcke sind hier von Vorteil. |
Einkehr | Restaurant Bundesleistungszentrum Herzogenhorn |
GPS-Daten | Wanderung Silberberg Grafenmatt gpx |
KML-Daten | Wanderung Silberberg Grafenmatt kml |