Das Gutachtal ist neben dem Kinzigtal die beliebteste Ferienregion im Mittleren Schwarzwald. Allein die Triberger Wasserfälle wie auch das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof haben das Gutachtal bis weit über die Grenzen des Schwarzwalds bekannt gemacht. Wer erst einmal auf den Geschmack gekommen ist, findet jedoch noch viele weitere schöne Plätze und Gegenden für Ausflüge und Wanderungen.
Dazu zählen der Park mit allen Sinnen in Gutach, der Aussichtsturm des Gedächtnishauses auf dem Moswaldkopf und die Schwarzwald-Modell-Bahn am Talende in Hausach. Dabei lässt der in Klammern gestellte Vermerk »Schwarzwaldbahn« ahnen, dass die Entwicklung des Tals eng mit dem Bau der Schwarzwaldbahn. Vorrangigies Ziel der Bahnlinie war es, den Mittleren Schwarzwald besser zu erschließen.
Eindrücke unserer Wanderungen und Ausflüge im Schwarzwald.
Tatsächlich waren viele Orte im Gutachtal bis zur Fertigstellung der Strecke im November 1873 nur mit der Kutsche erreichbar. Auch sollte die Schwarzwaldbahn die industrielle Entwicklung einleiten und damit mehr Arbeitsplätze in den Orten rund um das Gutachtal schaffen. Daneben aber läutete die Bahn auch die touristische Entwicklung ein.
Denn mit der Bahn kamen mehrere Künstler nach Gutach. Mit ihren Werken hat die Künstlerkolonie die Vorstellung der Menschen vom Schwarzwald geprägt. Allen voran das weltweit publizierte Bild »Nach dem Kirchgang« von Wilhelm Hasemann. Durch ihn wird der Bollenhut als die charakteristische Kopfbedeckung der Schwarzwaldfrauen angesehen.
Bei dieser Wanderung kombinieren wir die Triberger Wasserfälle mit dem Panoramaweg und Ehrenmal der Stadt Triberg. Beides befindet sich auf der gegenüberliegenden Talseite des weltbekannten Naturschauspiels und eröffnet uns schöne Ausblicke über den engen Talkessel von Triberg. Nach vier Kilometern haben wir die Wahl: entweder laufen wir vom Bahnhof zurück zu unserem Ausgangspunkt. Oder wir hängen den ruhigeren Teil dieser Wanderung hintendran. Dieser führt uns zunächst am Robert-Gerwig-Denkmal vorbei zur Russenbuche und weiter zum Dreikaiserfelsen. Bei der Jugendherberge kreuzen wir die Kreisstraße und kehren schließlich über die Rodelbahn zurück nach Triberg.
Gehzeit 3.30 Stunden, Distanz 9,8 km, 360 HM, Schwierigkeitsgrad T2
Entsprechend der Bezeichnung als Steig geht es bei diesem Genießerpfad munter bergauf und bergab. Der erste Abschnitt der Wanderung führt uns von der Ortsmitte in Gutach (Schwarzwaldbahn) über die Islände und Vorder Sand zum Grillplatz Vogelbach. Nach dem ersten Abstieg entlang des Steinenbach überqueren wir die Gutach sowie die B 33. Der zweite große Anstieg führt uns über das Hasenköpfle zum Steinadesbühl. Sowohl dort als auch beim Pavillon am Moserstein eröffnen sich uns traumhafte Aussichten über das Tal.
Gehzeit 4.30-5 Stunden, Distanz 14 km, 800 HM, Schwierigkeitsgrad T2
Der Heilklimasteig ist eine leichte Wanderung durch die Wälder oberhalb von Schönwald. Wasserfälle oder spektakuläre Felslandschaften suchen wir hier vergebens. Stattdessen umfängt einen der Steig mit spürbar guter Luft und lädt zum Waldbaden ein. Daneben gibt es auch hier ein paar schöne Aussichten. So etwa von der Adlerschanze hinab auf den Kurort oder auf dem Höhenweg ab dem Escheck. Zuletzt lernen wir das ruhige Baslertal mit seinen malerischen Bergwiesen kennen.
Gehzeit 3.30-4 Stunden, Distanz 11,5 km, 300 HM, Schwierigkeitsgrad T2
Der Farrenkopf gilt als Hausberg von Gutach. Nach dem Start ab der Ortsmitte von Gutach ist eine gute Kondition am Berg vor Vorteil. Denn es geht auf den ersten knapp vier Kilometern stetig bergauf. Umso beeindruckender ist dann die Aussicht von der Hasemann-Hütte über das Tal sowie zu etlichen Bergkuppen im Mittleren Schwarzwald. Beim Büchereck ist es möglich, direkt ins Gutachtal zurückzukehren. Die Runde schrumpft dann auf die Hälfte zusammen. Ansonsten können wir uns mit der Prechtaler Schanze und der Huberkanzel über zwei weitere herausragende Landmarken freuen.
Gehzeit 6-7 Stunden, Distanz 6-7 km, 950 HM, Schwierigkeitsgrad T2
Auf dem Felsenweg von Hornberg
Bei der Wanderung auf dem Felsenweg von Hornberg ist der Name Programm. Nach dem Start beim Gesundbrunnen oberhalb der Stadt führt uns dieser auf schmalen Pfaden an der Kanzel und der Bertaquelle vorbei zum Feierabendfelsen. Den Höhepunkt dieser Tour aber bilden die Schlossfelsen, um die sich die Sage vom Schlossgeist Käther rankt. Nach einem Abschnitt auf der Hochfläche mit der Dieterle-Bauern-Höhe und der Obersteighöhe wandern wir durch das Schwanenbachtal, eh wir über die Immelsbacher Höhe zurück zum Gesundbrunnen finden.
Gehzeit 5-5.30 Stunden, Distanz 17 km, 670 HM, Schwierigkeitsgrad T2-3
Der Lauterbacher Wandersteig vereint zwei Tagestouren zu einem herrlichen Wandererlebnis. Zwischen dem Gutachtal und der Schiltach führt er uns zum Gedächtnishaus Fohrenbühl auf dem Mooswaldkopf, zur Ruine Hohenschramberg sowie zum idyllisch gelegenen Kapfhäusle. Geliebt wird der Wandersteig aber auch wegen seiner herrlichen Aussichten über Lauterbach und Schramberg. Daneben gibt es am Wegrand einiges zu entdecken.
Gehzeit 5 bzw. 6 Stunden, Distanz 15 und 18,5 km, 700 und 500 HM, Schwierigkeitsgrad T2