Mühlenwanderweg von Simonswald

Der Mühlenwanderweg von Simonswald ist ein bequemer Themenweg, der den Wanderer zu sechs Mühlen im Tal der Wilden Gutach sowie entlang der Simonswälder Haslach führt. Mit einem Spaziergang sollte man die Wanderung allerdings nicht verwechseln.

Denn auf dem circa 9 km langen Rundweg sind knapp 300 Höhenmeter zu bewältigen, was einen nicht nur an heißen Sommertagen ins Schwitzen bringen kann. Im Anschluss bietet sich daher der Besuch des herrlich gelegenen Freibads von Simonswald an.

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Start beim Sägplatz und der Kronenmühle

Der Mühlenwanderweg von Simonswald startet offiziell beim Sägplatz. Als erste Mühle kommen wir hier zur Kronenmühle. Sie wurde um 1800 beim Adamhof nahe St. Märgen gebaut und nach dem Gasthof Krone-Post benannt.

Vor Ort erfahren wir, dass diese Mühle noch bis in die 1950er Jahre in Betrieb war. Nachdem sie zwischenzeitlich als Stall genutzt wurde und zu verfallen drohte, restaurierte der Zimmermann Helmut Tritschler die Mühle.

Simonswälder Schlossmühle

Links von der Kronenmühle steht die Schlossmühle. Sie wurde bereits 1678 erwähnt und war bis 1810 stets im Besitz des jeweiligen Schlossherrn. Nachdem sie 1743 erneuert wurde, erhielt sie als sogenannte Kundenmühle das Recht zum Weinausschank. So schrieb der im Kinzigtal bekannte Volksschriftsteller Heinrich Hansjakob in seinen Büchern über der Sitte, dass die Kundenmühlen ihren Kunden auch Wein und Brot verabreichten.

An ihrem heutigen Platz befindet sich die Schlossmühle übrigens erst seit 2004, nachdem sie auf ihrem alten Standort einem Neubaugebiet weichen musste. Schön finden wir, dass an Fronleichnam ein großer Blumenteppich vor der Schlossmühle gelegt wird.

Links der beiden Mühlen kommen wir auf dem Zweitälersteig zur Wilden Gutach. Auf dem Weg dorthin passieren wir den Tennisplatz (zu unserer Linken) und ein kleines Freibad. So, wie wir die Wilde Gutach erreicht haben, biegen wir nach links ab und laufen dem Bach entgegen.

Eiskeller am Mühlenwanderweg Simonswald

Am Ende des »staubfreien Wegs« überqueren wir die Wilde Gutach über die Ochsenbrücke und biegen wenige Schritte weiter beim Wegweiser Ochsenbrücke nach links ab. In der Felswand nahe dem Wegweiser befindet sich übrigens der Eiskeller von Simonswald.

Warum der in den Felsen getriebene Stollen so heißt, spürt man, wenn man direkt davor steht. Leider aber ist der Eiskeller geschlossen und dadurch inzwischen in einem schlechten Zustand.

Historische Olmühle

Weiter geht es zum 600 Meter entfernten Wegweiser Brennerbrücke. Hier folgt der Mühlenwanderweg dem Zweitälersteig Richtung »Grün«, womit wir uns von der Wilden Gutach entfernen und bald eine Pferdekoppel mit Schwarzwälder Füchsen erreichen. Anschließend mündet der Weg in den asphaltierten Hornweg.

Wer mag, kann rechts abbiegen und einen Abstecher hinauf zur Sägmühle unternehmen. Wir jedoch biegen links ab und laufen etwa 350 Meter auf dem Hornweg, eh wir in Sichtweite der historischen Olmühle auf einen weniger stark befestigten Wirtschaftsweg abzweigen.

Noch eh wir die Wilde Gutach erreichen, zweigt links ein Weg ab, der uns auf die andere Seite des Mühlekanals und danach durch einen Garten zur Ölmühle führt. Durch den Kanal auf der einen und der Wilden Gutach auf der anderen Seite befindet sich die 1712 erbaute Mühle praktisch auf einer Insel. Noch bis ins Jahr 1955 wurde die Ölmühle betrieben und, nachdem auch ihr der Verfall drohte, ab 1974 restauriert.

Als Besonderheit bietet der Brauchtumsverein Simonswäldertal in der Mühle Walnussöl an. Geöffnet ist die Ölmühle von Ostern und bis Allerheiligen donnerstags und samstags von 10 bis 15 Uhr. Auf Wunsch wird auch ein Vesper mit Speck und Hausmacherwurst oder auch einfach Kaffee und Kuchen angeboten (Anmeldung erforderlich). Außerdem hat der Verein vor der Mühle einen typischen Bauerngarten und eine Blumenwiese angelegt.

Fallerhof

Von der Simonswälder Ölmühle folgen wir dem Simonswälder Mühlenwanderweg über die Wilde Gutach bis zur Durchgangsstraße, wo wir nach links abbiegen und, gleich darauf, die Haltestelle Simonswald Oberer Felsen erreichen. So wie wir die Brennerbrücke links von uns sehen, biegen wir vor dem Malerhüsli rechts ab und spazieren an einer Wiese entlang zum Fallerhof, einem auffallenden alten Bauernhof.

Vor dem Fallerhof biegen wir links ab und kommen damit wenige Schritte weiter zum Wegweiser Neuenberg, wo wir auf die Straße »Am Neuenberg« Richtung Brennerbrücke abbiegen. Bei der nächsten Gelegenheit (Am Neuenberg 6-10) biegen wir rechts ab und folgen dem Mühleweg über schmale Pfade zum Dobelbächle.

Wehrlehofmühle

Der nächste Abschnitt führt durch eine kleine, als geschützter Biotop kartierte Schlucht hinauf bis zur Wehrlehofmühle. Auf dem Weg dorthin bietet sich eine Hütte im Wald für eine kurze Rast an. Zu unserem Glück steht vor der Hütte eine Bank, sodass wir uns die Hütte nicht mit den vielen Spinnen teilen müssen, die hier längst eingezogen sind.

Gut erholt, erreichen wir drei Minuten später die Wehrlehofmühle. Die Bauernmühle des nahen Wehrlehofs wurde 1879 errichtet. Weil das Dobelbächle oft nur wenig Wasser führt, wurde ein zusätzlich ein Spannteich oberhalb der Mühle angelegt. Das oberschlächtige Mühlrad konnte damit auch in Zeiten mit wenig Niederschlag betrieben. Wer nicht die Bank im Wald genutzt hat, findet vor der Mühle eine weitere schöne Gelegenheit für eine kurze Pause.

Schwanenmühle und Mühle des Vitsdienerhofs

Gleich nach der Wehrlehofmühle passieren wir den Wehrlehof und wandern anschließend teils am Waldrand, teils durch den Wald hinauf zum Gummeneck. Dabei müssen wir kurz nach dem Hof einen steilen Stich hinauf laufen, der uns dank mittlerweile schwüler Luft arg ins Schwitzen bringt. Auf nur 230 Meter gewinnen wir an die 50 Höhenmeter, eh wir auf einen breiten Forstweg treffen. Ab dort steigt der Mühleweg links haltend gemächlich an, sodass wir uns beim Gummeneck schon wieder ein wenig erholt haben.

Beim Gummeneck angekommen, geht es rechts über den Sedleweg nach Hinterhaslach. Nach den Eindrücken im Tal und dem kurzen Gewaltanstieg können wir es auf den nächsten 1.350 Metern gemütlich angehen lassen, eh der Mühlenweg schräg links abzweigt. Bei der nächsten Gabelung halten wir uns rechts, passieren eine Grillhütte und gelangen schließlich an einen Bach, an dem wir hinunter nach Haslachsimonswald und zur Schwanenmühle wandern.

Sie ist die unauffälligste Mühle auf der Rundwanderung. Oder besser: sie ist die einzige Mühle, die uns trotz ihrer Lage auf einer frei einsehbaren Wiese irgendwie entgangen ist. Wann die zum Schwanenhof gehörende Bauernmühle in Betrieb genommen wurde, ist unbekannt. So wurde zwar die Jahreszahl 1862 auf dem Einschütttrichter eingemeißelt. Es wird jedoch vermutet, dass die Schwanenmühle wesentlich älter ist.

Anschließend folgen wir der Simonswälder Haslach bzw. den Wegweisern nach Simonswald hinab zum Ausgangspunkt der Wanderung. Dabei treffen wir beim Ratsstüble auf den Zweitälersteig, dessen Beschilderung wir hinab zum Festplatz an der Wilden Gutach folgen können. Außerdem passieren wir die Mühle des Vitsdienerhofs passieren, die sich etwas unterhalb des Mühlenwanderwegs an der Haslach befindet.

Anfahrt, Anforderungen und GPS-Daten zur Wanderung

Die Anfahrt zum Mühlenwanderweg von Simonswald erfolgt über die B 294 Freiburg - Freudenstadt bis Gutach im Breisgau, weiter über die L 173 bis Simonswald. Alternativ ist die Anfahrt über die B 500 Titisee - Furtwangen möglich. In dem Fall biegt man beim Abzweig nach Gütenbach auf die L 173 nach Simonswald ab.

AusgangspunktFestplatz in Simonswald
KoordinatenN 48.1004, E 8.0546
Gehzeit3 Stunden
Distanz9,3 km
Anstiegegut 300 HM
AnforderungenMittelschwere Rundwanderung auf überwiegend Waldwegen
EinkehrCafés und Restaurants in Simonswald, evtl. Ölmühle
GPS-DatenMühlenwanderweg Simonswald gpx
KML-DatenSimonswälder Mühlenwanderweg kml

Wanderkarte Mühlenwanderweg Simonswald

Höhenprofil

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